Die Frauenkirche Dresden – Ort der Begegnung, des Glaubens und der Versöhnung
Die Frauenkirche Dresden ist Anziehungspunkt für zwei Millionen Menschen jährlich. Viele kennen ihre besondere Geschichte der Zerstörung und Wiederaufbau, andere entdecken vor Ort, was bürgerschaftliches Engagement, Glaube und Versöhnungswille bewirken können. Mit einer Vielfalt an Angeboten lädt das Gotteshaus mit der markanten steinernen Kuppel alle ein, am Leben in der Frauenkirche teilzuhaben.
Das größte Sandsteinpuzzle der Welt
Fasziniert stehen immer wieder Gäste Dresdens auf dem Neumarkt und betrachten das Miteinander von hellen und dunklen Steinen in der Fassade der Frauenkirche. Und selbst so manchem Dresdner wird bei diesem Anblick erst wieder richtig bewusst, dass dieser mächtige barocke Kuppelbau zwischen 1993 und 2005 aus einem riesigen Trümmerberg erwachsen ist. Getreu dem historischen Vorbild und unter weitmöglichster Verwendung des originalen Materials, das exakt an seinem ursprünglichen Platz eingefügt wurde, entstand dank Spenden aus ganz Deutschland und aller Welt diese besondere Kirche wieder.
Ein Ort des Glaubens, der Musik und der Begegnung
Das Motto der Kirche – Brücken bauen, Versöhnung leben, Glauben stärken – zieht sich wie ein roter Faden durch die zahl- und facettenreichen Angebote. Sonn- und feiertägliche Gottesdienste, an den anderen Tagen Andachten mit Orgelmusik und anschließender Kirchenführung für alle interessierten Besucher, Vortragsreihen zu Friedens- und Versöhnungsthemen, Lesungen und insbesondere auch Konzerte sind feste Bestandteile des Lebens dieser Kirche. Darüber hinaus kann das Gotteshaus zu Zeiten der Offenen Kirche besichtigt werden – entweder individuell, geführt in einer Gruppe oder mit einem Audioguide. Besonders lohnenswert ist auch der Aufstieg zur Aussichtsplattform in der sogenannten Laterne: Oberhalb der steinernen Kuppel auf 67 Metern Höhe kann man seinen Blick den Elbbogen entlang und über die barocke Dresdner Altstadt schweifen lassen.
Getragen von vielen
Auch wenn die Frauenkirche Dresden keine feste eigene Gemeinde hat und sich vielmehr bei jedem Angebot eine Gemeinde auf Zeit bildet, wird in unzähligen Gesprächen und Gästebucheinträgen eine intensive Verbundenheit der Menschen aus nah und fern deutlich. Für viele ist es nicht „die“, sondern „unser aller“ Frauenkirche. Dass diese Kirche institutionell durch eine Stiftung, die Stiftung Frauenkirche Dresden, getragen wird, ist übrigens einmalig in Deutschland. Der Stiftung obliegt es, die satzungsgemäß verankerte gemeinnützige kirchliche Nutzung und den Erhalt des Bauwerks zu ermöglichen. Dafür ist und bleibt sie fortwährend auf die immateriell durch ehrenamtliches Engagement und materiell durch Spenden gewährte Unterstützung der Menschen angewiesen.
Bildernachweis Fotografen:
Oliver Killing
Jörg Schöner
Susann Hehnen
Jürgen Vetter